Nina und ich haben glücklicherweise die gleiche Vorstellung von einem perfekten Wochenendausklang: Ein bisschen an die frische Luft, Familienessen und einen gemütlichen Fernsehabend. Alles sehr harmonisch…
Komisch ist nur, wie unterschiedlich man die gleichen Vorstellungen ausleben kann. Nachdem die Tennisaußensaison nun leider vorbei ist, wollten Lennox und ich gestern alternativ eine Runde Golf spielen. Auch Nina war Feuer und Flamme für ein bisschen Sport und frische Luft: Wir sind als Minigolf spielen gegangen. Das ist natürlich fast vergleichbar
Nach dieser sportlichen Höchstleitung hatten wir uns das Familienessen (marokkanisches Lamm mit Couscous) wirklich verdient. Mir ist allerdings erst seit ein paar Wochen bewusst, dass meine eigentliche Aufgabe beim Familienessen ist, aufzupassen, dass Nina nicht unterschätzt, dass ihr Magen nicht mehr so viel Platz zum Ausdehnen hat, wie vor der Schwangerschaft. Das hat gestern allerdings erstaunlich gut funktioniert und es gab weder Gejammer noch eine gestrandete Robbe, so dass wir uns zeitig auf den Heimweg Richtung Sofa machen konnten.
Dass Lennox inzwischen alt genug ist, auch mal einen spannenden Film mit uns zu gucken hat Vor- und Nachteile. Wenn er aufgeregt und müde ist, wird er sehr kuschelig, was ja in dem Alter nicht mehr unbedingt selbstverständlich ist. Andererseits kann ein aufregender Film auch dazu führen, dass eine parallele Filmbesprechung den Puls wieder etwas runterfahren muss
Der wirklich perfekte Ausklang kommt dann also wenn der Zwerg im Bett ist und ich noch ein bisschen Football gucken kann. Nina sieht das genauso, sie freut sich auch, wenn ich mich dabei so richtig entspannen kann und kuschelt sich deswegen gerne an mich ran und ich „darf“ ihr ein bisschen Nacken und Schultern kneten. Sollte ich in einer wirklich spannenden Szene kurzzeitig die Aufmerksamkeit vom Kneten auf den Fernseher richten, teilt Nina mir das mit dem einen oder anderen Zucken schnell mit, so dass ich mich wieder meiner eigentlichen Aufgabe widme. Das sorgt natürlich dafür, dass Nina irgendwann halb auf mir drauf einschlummert und ich mich nun zwar nicht mehr bewegen kann, um die werdende Mama nicht zu wecken, ich kann nun allerdings tatsächlich den Schluss des Spiels sehen.
Nachtrag: Fernbedienung und Getränk unbedingt vorausschauend in Reichweite platzieren
Euer Benni