Kinder müssen doch raus an die frische Luft!
ANZEIGE Ich bin echt ein bisschen schockiert. Laut einer unabhängigen Umfrage des Schuhherstellers Kamik spielen Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren wesentlich weniger draußen als die Generation ihrer Eltern! Also als wir!!! Ganze 25 Prozent weniger!!!
In Deutschland geben rund 58 Prozent der befragten Eltern an, in ihrer Kindheit jeden Tag draußen gespielt zu haben, während nur 33 Prozent ihrer Kinder dies heute tun. Allerdings sind etwa 80 Prozent der Kinder in Deutschland für mindestens eine regelmäßige Freizeitaktivität pro Woche angemeldet, meistens für eine sportliche Aktivität.
Auch wenn wir mit diesem Ergebnis im Vergleich zu anderen Ländern weltweit vorne liegen, finde ich die Zahlen insgesamt echt erschreckend. Ich finde, dieser Abwärtstrend darf nicht sein! Deshalb unterstütze ich die Initiative „Outside Free Play“!
Mal abgesehen davon, dass mir die Erinnerungen an meine Kindheit, zusammen mit meinem Bruder und Freunden in der Natur zu spielen unendlich viel bedeuten, glaube ich, dass diese Erlebnisse unsere Generation in Sachen Kreativität, Freiheit und Selbständigkeit geprägt haben. Solche Erfahrungen sollten wir unseren Kindern nicht verbauen!
Unsere Kinder werden doch oft überhäuft mit Massen an Spielzeug, mit strukturierten Aktivitäten und mit Technologie – warum nicht einfach mal nur mit einem Stock durch den Wald streunen und der Fantasie freien Lauf lassen!?
„Ein Stock kann doch alles sein!“
Das Spielen ohne klassisches Spielzeug fördert und fordert die Kreativität der Kinder. Es muss ja nicht immer alles so perfekt vorgegeben sein. Spielen kann man mit allem, was die Natur zu bieten hat. Außerdem: Nur wer die Natur und ihre Lebewesen kennt, lernt sie auch schätzen und kann sie schützen.
Und ganz wichtig: Die frische Luft tut doch so gut!!! Hat schon meine Oma immer gesagt. Und Omas wissen so etwas. Ein bisschen Wind pustet den Kopf frei. Gerade in Zeiten, in denen ja auch der Konsum von elektronischem Spielzeug immer weiter ansteigt, ist es mir als Mama wichtig, da ein bisschen gegen zu steuern.
Natürlich sind die Zeiten in denen mein Sohn die Taschen voller Regenwürmer, Steinchen und Stöcke hatte, längst Geschichte (zum Glück, die sind nämlich leider oft mit in die Waschmaschine gewandert) und er ist mit fast 15 wirklich (zu) sehr begeistert von seiner Spielkonsole. Aber zum Glück macht er auch sehr viel Sport und kann sich stundenlang draußen beschäftigen. Mit Freunden, aber auch als großer Bruder hilft er seiner kleinen Lieblingsschwester die Welt zu entdecken. Mir ist das unglaublich wichtig.
Bestimmt findet er seine Mama (mich) da auch manchmal nervig, wenn ich ihn mal wieder rausschicke. Aber ganz ehrlich, wenn er dann ordentlich draußen im Laub mit seiner kleinen Schwester getobt hat und beide dann mit roten Bäckchen wieder drinnen sitzen und eine heiße Milch schlürfen, sieht er irgendwie glücklich aus!
Seit etwa einem Jahr wohnen wir nun direkt am Wald. Wir haben die Natur also direkt vor der Tür. Meine Kinder sind seitdem noch mehr draußen. Hüpfen durch Matschpfützen und bauen Laubhaufen für die Igel!
So lernen sie nebenbei auch immer etwas über die Natur. Unsere kostbare Welt. Sie ärgern sich z.B. über Plastikmüll, der in unseren Garten weht und lernen so zu verstehen, warum sie z.B. keine Strohhalme benutzen sollen.
All das haben auch die tollsten Apps auf unseren Handys oder Tablets nicht zu bieten. Macht es euch nicht zu einfach. Fordert und fördert eure Kinder, seid selber kreativ, lockert die Grenzen, lasst eure Kinder Entdecker sein, besucht mit ihnen gemeinsam eine Fantasiewelt und erinnert euch, wie viel Spaß ihr selber in der Natur hattet.
Also: Geht mit euren Kindern raus und entdeckt zusammen die Welt! Denn uns Mamas und Papas tut das auch gut – bei all dem Stress, den wir so haben… oder uns selber machen;)
Eure Nina