Mit Kinderaugen sehen!

Gebt Euren Kindern die Chance auf eine uneingeschränkte Sicht

Mein Ex-GZSZ Kollege, Ex-Nachbar, Schauspieler und Papa-Blogger Jan Hartmann hat auf seinem Blog echt!HARTMANN über ein Thema geschrieben, vor dem viele die Augen verschließen: „sehen“.

Allen Eltern, die selbst an einer Sehschwäche leiden, aber auch allen anderen, möchte ich ans Herz legen, eine eventuelle Fehlsichtigkeit ihrer Kinder bereits im Babyalter überprüfen zu lassen. Auch dann, wenn eine Einschränkung der Sehkraft noch nicht offensichtlich ist!

Auch Augenärzte raten, an den gesetzlich empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder teilzunehmen. Vergesst bitte nicht Euren Kinderarzt über Augenerkrankungen in der Familie zu informieren, damit er Euch eine Überweisung zu einem Augenarzt ausstellt. Eine zusätzliche Überprüfung durch einen auf Kinder spezialisierten Augenarzt mit angeschlossener Sehschule senkt das Risiko auf eine unerkannte frühkindliche Fehlsichtigkeit.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr: Bei Kindern sollten stärkere Hornhautverkrümmungen – wie auch jede andere Fehlsichtigkeit – so früh wie möglich durch eine Brille ausgeglichen werden. Sonst kann sich eine lebenslange Sehschwäche ausbilden, weil die Augen nie richtiges, scharfes Sehen gelernt haben. Diese Gefahr besteht besonders dann, wenn nur ein Auge fehlsichtig ist. Nach dem sechsten oder siebten Lebensjahr kann das Auge das vorher nicht Gelernte nicht mehr nachholen.(Quelle: www.sehen.de)

Viele weitere hilfreiche Informationen habe ich mir über den Link www.sehen.de eingeholt. Das Kuratorium Gutes Sehen e.v. bietet dort sogar einen Online-Sehtest für Kinder.

Und speziell für Eltern fasst dieser Download übersichtlich und verständlich zusammen, was man wissen sollte!

Auch wer gerne mal „drauflosgoogelt“ findet auf Wikipedia folgende Warnung: „Grundsätzlich sind funktionelle Sehschwächen, die während des ersten Lebensjahres entstehen und nicht sofort entdeckt und behandelt werden, mit Erreichen der Pubertät in der Regel nicht mehr heilbar. Daher empfiehlt sich, insbesondere bei familiärer Disposition, eine routinemäßige Vorsorgeuntersuchung bei einem entsprechend spezialisierten Augenarzt.“

Die Untersuchungen tun nicht weh und können erheblich dazu beitragen, die Entwicklung der Sehfähigkeit so zu beeinflussen, dass sie im Erwachsenenalter zu weit geringeren Einschränkungen führt, als eine unbehandelte Erkrankung.

Aus der Familie meines Freundes, dem Papa unserer kleinen Luna,  weiß ich, welche Folgen es mit sich bringen kann, wenn eine Fehlsichtigkeit zu spät erkannt wird.

Denn leider liegt es in der Natur der Menschen, dass auch gesundheitliche Defekte häufig von Generation zu Generation weiter gegeben werden. So hat meine Tochter wohl nicht nur die wunderschönen Augen ihrer Oma geerbt, sondern evtl. auch eine fiese Hornhautverkrümmung. Hier sind wir aber noch in der Abklärung und stehen kurz vor einem weiteren Augenarzt Termin bei einem Spezialisten für Babies und Kleinkinder. Bisher konnte zwar eine Hornhautverkrümmung sowie eine Weitsichtigkeit festgestellt werden, aber noch machen uns die Ärzte Mut, dass die Diagnose entwickungsbedingt ist und sich noch „verwächst“.

Bennis Mutter leidet von Geburt an einer starken Hornhautverkrümmung und einer erheblichen Fehlsichtigkeit des linken Auges. Beides hat sie auch ihren drei Kindern vererbt.

Diese Defizite wurden bei ihr erst im Alter von knapp fünf Jahren festgestellt. Das schwache Auge ist bis dahin nicht gefördert worden und hat sich nicht entwickeln können. Der Verlust des räumlichen Sehvermögens, Nachtblindheit und die kontinuierlich abnehmender Sehstärke schränken sie heute in vielen Bereichen zunehmend ein.

Wir sind ihr dankbar, dass sie sehr frühzeitig die Initiative ergriffen hat und ihre Kinder bereits im Säuglingsalter einem Augen-Spezialisten (so hießen sie damals) vorgestellt hat. Durch die frühzeitige Korrektur der Sehschwäche und eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Korrekturgläser in einer Sehschule sind sowohl Lunas Papa als auch Onkel und Tante sehtechnisch 100 % alltagstauglich.

Ich denke, es wird Euch nicht überraschen, dass wir uns schon kurz nach Lunas Geburt, um die erste Vorstellung unserer Tochter bei „einem Augen-Spezialisten“ gekümmert haben. Die Wartezeiten auf einen Termin sind häufig sehr lang.

Luna ist inzwischen fast 10 Monate alt und wir können bisher weder beim Spielen noch sonst irgendwie im Alltag merken, ob sie an einer Sehschwäche leidet oder nicht. Dank der frühen Untersuchungen, können wir unserer Luna den bestmöglichen Blick in die Zukunft und in der Zukunft zu ermöglichen.

Es würde mich sehr freuen, wenn diese Informationen und der kleine Einblick in meine persönlichen Erfahrungen dazu beitragen, betroffenen Kindern durch Früherkennung und Behandlung eine uneingeschränkte und farbenfrohe Sicht auf die Welt zu ermöglichen.

Eure Nina ♡